Für das Erlernen einer Kampfkunst wie Taekwondo ist auch theoretisches Wissen und ein tiefergehendes Verständnis dieser Sportart wichtig. So kann man den Anweisungen des Trainers erst richtig folgen, wenn man die entsprechenden Begriffe kennt. Auch als Fortgeschrittener kann man nur über unsere Kampfkunst sprechen und die Bandbreite seiner Techniken verbessern, wenn man um die theoretischen Hintergründe weiß.

Die Beschäftigung mit verschiedenen Technikvarianten erinnert den Sportler zudem daran, auch weniger eingeübte Techniken erneut anzuwenden.

Neben den deutschen Begriffen lernt der Sportler die koreanischen Begriffe, die auch international in unserem Sport Gültigkeit haben. Zudem können die asiatische Tradition und kulturelle Aspekte erahnt werden. Sogar notwendige physikalische, medizinische, rechtliche und psychologische Grundlagen ergänzen das Spezialwissen.

Taekwondo ist aber vor allem auch ein Sport mit einem „geistigen Gehalt“. Die Erfassung ethischer Aspekte und ein Gewinn an Reife und Persönlichkeit setzt eine Auseinandersetzung mit theoretischen Aspekten voraus. Ohne die Kenntnisse zur Bedeutung des geistigen Gehaltes unserer Sportart macht die reine körperliche Betätigung keinen Sinn. Auch Autofahren ohne Regeln und Theorie wäre schwer denkbar. Taekwondo unterscheidet sich gerade darin von anderen Kampfsportarten, dass die Ethik und die Entfaltung von sozialen und personalen Kompetenzen ein wesentlicher Bestandteil, wenn nicht sogar der wichtigste sind.